Abendmusik zu FRIEDEN vom Kirchenchor Röt und Grundschulchor Klosterreichenbach

28. Apr. 2024

70 erfrischende Grundschüler und erfahrener Kirchenchor im Konzert vereint

In der übervollen Münsterkirche Klosterreichenbach begeisterten der Grundschulchor Klosterreichenbach und der Kirchenchor Röt-Schönegründ mit Liedern zum Thema „Frieden“.

Zur Eröffnung zogen die über 100 Sängerinnen und Sänger vom Foyer durch das Kirchenschiff der Münsterkirche ein: Der Kirchenchor Röt in verschiedenen Blautönen, die Grundschulkinder in weißen T-Shirts mit ihrem Schullogo. Weil die Kirche zu klein für die vielen Besucher war, vermehrte man die Sitzplätze durch alle verfügbaren Stühle. Trotzdem mussten sich noch Zuhörer stehend an die Wand lehnen.

Als Auftakt sangen alle einstimmig das afrikanische Begrüßungslied „Sali Bonani“, das ebenso wie das gemeinsame Schlusslied „Kein schöner Land“ mit stimmlichem Übergewicht der unbefangen schmetternden Grundschüler erklang. Das Konzert war ein Experiment, das gelang.

Die beiden Chöre, die altersmäßig zwei Lebensgenerationen trennen, harmonierten trotz aller Unterschiede prächtig. Beide trugen je ihre eigenen Lieder vor, es gab aber auch gemeinsame Auftritte.

Kinder singen frisch und frei

Der Kinderchor sang alles auswendig und so frisch und frei, dass die ehrwürdigen Kirchenmauern widerhallten. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und sorgten auf diese Weise für gute Laune beim Publikum. Viele Zuhörer waren Eltern und Großeltern der Grundschüler. Dass der Grundschulchor auch nachdenklichere, sanftere Töne hervorbringen kann, zeigte sein Liedvortrag des berühmten Bonhoeffer-Gedichts „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Herzerwärmend war auch ihr Gesang von Liedern, die Kinder besonders ansprechen wie „Miteinander teilen“, „Freunde sind wichtig“ und das „Regenbogenlied“.

Abwechslungsreiche Gestaltung durch Mitklatschen, Hochhalten von Herzen und Textrezitationen in Gruppen sorgte für eine tolle Stimmung. Margarete Frey leitete beide Chöre souverän und präzise. Sie ist zugleich die Dirigentin des Kirchenchors und eine Musiklehrerin der Grundschüler.

Anderes Klagerlebnis des Kirchenchors

Im Unterschied zum Grundschulchor sang der Röter Kirchenchor, dessen Mitglieder meist langjährige Gesangserfahrung haben, vierstimmig. In den Texten der Röter ging es um das aktuelle Thema Frieden und seine Gefährdungen.  Die Lieder wurden von Instrumentalisten eingeleitet: am Klavier Lothar Wößner, mit der Querflöte seine Frau Silke, die Geigen spielten Agnes Steudinger und Sybille Kallfaß, Silke Mohr musizierte mit der Gitarre und Karin Müller trommelte. 

Der Kirchenchor mit seinen 35 Mitgliedern bot ein anderes Klangerlebnis als die 70 Kinder:  Eher zart und melancholisch als frisch und beschwingt, was auch ihren Liedern zum Thema „Frieden“ geschuldet war.  Margarete Frey übertrug ihr Ergriffensein vom Thema spürbar auf die Sängerinnen und Sänger, was für ein andächtiges Lauschen bei den Konzertbesuchern sorgte.

Besonders das Lied „Die Macht der Träume“ (Busse/ Fromlet), wo in sehr harmonischen Tönen von dem paradiesischen Zustand geträumt wird, dass kein Elend und kein Krieg mehr herrscht und kein Kind mehr vor Hunger weinen muss, sorgte für begeisterten Applaus.

Für den Schluss des kurzweiligen Konzerts hatte die Schulleiterin Frau Glaser-Kerth eine Dankesrede vorbereitet, die aber ihre Schüler vortrugen – ein Kind nach dem anderen je einen Satz. Das Publikum belohnte die Vorführung mit großem Beifall für beide Chöre und die Instrumentalmusiker.